Premium Programs for Energy Conservation: Evidence from a Randomized Controlled Experiment
Prämienprogramme gelten als politisch attraktiver Ersatz für Pigouvsche Steuern, um Anreize zum Energiesparen zu schaffen, insbesondere wenn die Energiepreise hoch sind. Anhand eines anreizkompatiblen Umfrageexperiments mit fast 4.500 Teilnehmenden wird in diesem Beitrag die Inanspruchnahme einer Einsparprämie untersucht, die gezahlt wird, wenn ein Haushalt ein vorher festgelegtes Energiesparziel erreicht. Wir stellen fest, dass der finanzielle Vorteil einer Sparprämie nur 11 Prozent der Haushalte dazu motiviert, sich für die Prämie zu entscheiden. 42 Prozent der Haushalte nehmen ungeachtet der großzügigen Prämienzahlungen von bis zu 1.500 Euro nicht teil. Die übrigen Haushalte ziehen die bedingte Zahlung im Rahmen des Prämienprogramms einem gleich hohen unbedingten Betrag vor, was darauf hindeutet, dass sie das Prämienprogramm als "commitment device" nutzen. Unsere Ergebnisse stellen die Ansicht in Frage, dass Prämienprogramme und Steuern gleichwertige Ressourcenschutzmaßnahmen sind. Sie deuten insbesondere darauf hin, dass großzügige Prämienprogramme weitgehend unwirksam sein werden.
United States Association for Energy Economics (USAEE)
JEL-Klassifikation: D12, D91, Q41
DOI: 10.2139/ssrn.5188361